der traum von patagonien, der eigentlich keiner war.

Wie entsteht eigentlich eine Reiseroute für vier Monate on the road? Was gibt es für Ideen und Tricks bei der Reiseplanung? Wie das bei mir gelaufen ist und immer noch läuft und wie meine ungefähre Route denn nun aussieht habe ich für dich zusammengeschrieben.

Der Perito Moreno Gletscher I Foto: Travel Run Play

Wie entsteht eigentlich eine Reiseroute für vier Monate on the road? Was gibt es für Ideen und Tricks bei der Reiseplanung? Wie das bei mir gelaufen ist und immer noch läuft und wie meine ungefähre Route denn nun aussieht, habe ich in diesem Artikel für dich zusammengeschrieben.

Recherche mit Blogs, Instagram und Freunden – Orga über Evernote

Sobald für mich feststand, dass ich nach Südamerika reisen möchte, fing ich natürlich an, zu recherchieren. Was gibt es für spannende Orte, die ich noch nicht so auf dem Schirm habe? Wo muss ich unbedingt hin? Wie könnte eine mögliche Reiseroute aussehen? Da ich eine absolute Onlinerin bin, schaute ich selbstverständlich im Netz, träumte mich von einem spannenden Reiseblog zum nächsten (z.B. Pink Compass, Travel Run Play, Barbaralicious, Heldenwetter, Travelicia , Planet Backpack uvm., die sind ja hervorragend untereinander vernetzt und dementsprechend verlinkt) und immer wieder auch Instagram als Inspirationsquelle hinzugezogen (letzteres kann ich für jegliche Art der Recherche sehr empfehlen – spannende Ideen und Inspirationen garantiert).
Zudem habe ich das Glück, zwei wunderbare Frauen mit chilenischen Wurzeln zu kennen. Sie sind zwar beide in Deutschland aufgewachsen, haben jedoch Familie in Chile und sind bereits länger durch Südamerika gereist. Ich habe mich mit ihnen getroffen, mir von ihren Trips und Erfahrungen berichten lassen, sie um Rat gebeten, sie gefragt, welche Route sie genommen haben, wie sie sich gefühlt haben und wie sie die einzelnen Etappen empfunden haben. Nicht nur bezüglich der Menschen, der Natur, der Fortbewegungsmittel, sondern auch, was die Sicherheitslage angeht.
Also überleg mal, kennst du jemanden, der eines oder mehrere Länder bereist hat oder vielleicht aus der Region stammt? Solche Insiderinformationen sind wirklich Gold wert und kaum zu ersetzen.
Alles, was ich gefunden habe und was möglicherweise in meine Route passt habe ich erstmal in einer Evernote-Notiz gespeichert. Mega chaotisch (das geht sicher geordneter), aber sehr hilfreich. Das geht mit Texten und Links, aber auch mit Screenshots und Audioaufnahmen. Ne tolle App für das Sammeln und spätere Ordnen von Informationen.

Das gute alte Ausschlussprinzip.

Mir war irgendwie grob klar, dass ich Kolumbien dieses Mal auslasse (ich war bereits drei Mal in diesem wunderbaren Land, mehr dazu hier und hier), gleiches galt für Venezuela und die anderen Länder im Norden Südamerikas. Ziemlich schnell entschied ich mich auch gegen Brasilien, einerseits wegen Portugiesisch (remember, Spanisch war eines meiner zwei knallharten Argumente), aber vor allem weil das Land so groß ist, dass es sich wirklich locker für eine einzelne Reise lohnt und ich damit nach dem Ausschlussprinzip schon mal einen großen Teil streichen konnte. Das machte die weitere Planung ein ganzes Stück einfacher.

Patagonien. Vom weißen Fleck zum Reisemittelpunkt.

So. Und dann stieß ich im Laufe meiner Recherchen irgendwann – relativ am Anfang – auf Patagonien. Eine Region, von der ich zwar gehört hatte, die aber nicht auf meiner Reise-Bucketlist stand. Bis dato. Als ich den Perito Moreno Gletscher das erste Mal bewusst wahrnahm – auf einem Instagram-Foto der Bloggerin Carina (siehe oben) – war klar, dass ich da hin muss, um ihn live und in Farbe zu bestaunen. Unbedingt. Und so hatte ich auf einmal einen Punkt, um den ich herum planen konnte. Die Jahreszeit oder vielmehr die mit ihr einhergehenden Wetterbedingungen taten ihr Übriges, zumindest was den Startpunkt meiner Reise angeht. Patagonien ist im April gerade noch so (mit viiiiel viel Regen) zu besuchen, ab Mai wird davon abgeraten. Da meine Reise erst Anfang April beginnt, muss ich versuchen, so schnell wie möglich in den Süden Südamerikas zu gelangen. Und wennschon dennschon direkt nach Usuhaia, der südlichsten Stadt der Welt. Da es jedoch eh keine Direktflüge von Deutschland aus gibt, muss ein andere Ort angeflogen werden. Buenos Aires steht schon lange auf meiner Liste. Set and done. Und wenn ich schon mal in der Gegend bin, kann ich auch gleich noch in Montevideo vorbeischauen. Soweit der Plan. Und weiter?

Oh, wie schön ist Panama?

Von Patagonien aus über Chile, Bolivien und Peru hoch nach Ecuador inklusive Galapagosinseln und dann von Quito zurück nach Berlin. Warum nicht? Puh, aber Galapagos wird mein Budget (dazu gibt es bald noch einen gesonderten Artikel) sprengen und irgendwie hätte ich doch ganz gern noch etwas Sonne – Herbst / Winter ist ja nicht unbedingt bekannt für sommerliche Temperaturen. Auch nicht in denen sich von mir bislang in der Planung befindlichen Ländern. Aber ich liebe die Sonne und das Meer. Ich muss. Nur wohin? Von Quito mit dem Bus nach Kolumbien? Mega weit und eigentlich wollte ich ja nicht nach Kolumbien… Panama, ich kenne doch noch jemanden in Panama. Den könnte ich mal anhauen und nach Tipps fragen. Erstmal Reisewetter Panama gegoogelt. Sieht gut aus. Ja, Sonne muss sein. Außerdem steht Surfen lernen schon lange auf meinem Plan. Dafür streiche ich lieber ein anderes Land. Vielleicht am Ehestens Ecuador. Galapagos ist eine eigene Reise wert, mit genug Kohle für die tollen Touren und der besten Freundin im Schlepptau. Ok. Ecuador ist raus. Panama ist drin. Wenn Panama, warum dann nicht auch gleich Costa Rica – da soll man doch auch so super surfen können, oder nicht? Oh Gott, wie teuer sind denn bitte Flüge zwischen Süd- und Mittelamerika!? Kurze Schockstarre. Puh, Lima – San José für rund 400 Euro hauen ganz schön ins Budget. Aber was tut man nicht alles für vier Wochen Sonnenschein. Fast alles. Also set and done. Buenos Aires, Montevideo, Ushuaia, über Chile nach Bolivien, Peru, dann Panama und Costa Rica.

Online buchen oder etwa ins Reisebüro?

Früher habe ich Overseas-Flüge viel über STA Travel gebucht. Und irgendwie komme ich mit diesen ganzen Apps Skyscanner, CheapoAit, Momodo und wie sie alle heißen mit meinen Gabelflügen nicht zurecht. Entweder gibt es die Option gar nicht erst oder die Preise beginnen bei 2000 Dollar. Also mal wieder zu STA.

Ich machte einen Termin mit Felipe, als Kolumbianer Spezialist für Südamerikatouren. Lockere zwei Stunden saß ich bei ihm, er beriet mich sehr geduldig und super engagiert. Am Ende ging ich mit Hin- und Rückflug sowie zwei Interkontinental-Flügen wahnsinnig glücklich und etwas nervös nach Hause. Nun ist es offiziell. Ich fliege vier Monate allein nach Süd- und Mittelamerika. Oh Gott. Ich bin verrückt.

7. April – Berlin >> Buenos Aires
17. April – Buenos Aires >> Ushuaia
2. Juli – Lima >> San José
31. Juli – Panama City >> Berlin

Alles dazwischen: Werden wir sehen :). Jetzt kann es ans Feintuning gehen. Ich halte dich auf dem Laufenden!

Lieben Dank an Carina von Travel Run Play, die mir das tolle Foto vom Perito Moreno zur Verfügung gestellt hat.

 

8 Comments

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  1. 2
    petrapabst

    Liebe Bea,
    wie du weißt liebe ich Buenos Aires und habe dort gute Freunde, whatever it is – let me know!
    Und den Perito Moreno musst du nicht nur sehen, sondern vor allem hören! Und schau doch mal, ob es das Gürteltier auf dem Parkplatz noch gibt, falls ja – liebe Grüße 🙂

  2. 7
    Cornelia

    Liebe Bea,

    ich bin gerade auf Deinen Blogbeitrag gestoßen und wollte Dir nur schnell eine ganz tolle Zeit in Südamerika wünschen! Ich war selber vor zwei Jahren in Buenos Aires und Patagonien und würde sofort nochmal hinfliegen. Und es freut mich natürlich auch sehr, dass Dir mein Kollege Felipe so gut weiterhelfen konnte.

    Viele Grüße
    Cornelia / Social Media Managerin bei STA Travel

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